Vortrag: Individualität und Gemeinschaft - was verbindet die Pole?
Die Bedeutung Rudolf Steiners für die Krisen der Gegenwart
"Daß man gesund empfinden lernen müsse, wie die Kräfte des sozialen Organismus wirken sollen, damit dieser lebensfähig sich erweist, das wird, von der Gegenwart an, von dem Menschen gefordert." Rudolf Steiner, die Kernpunkte der sozialen Frage
Ob auf EU-Ebene oder innerhalb der Schulgemeinschaft - die Spannung zwischen den Einzelinteressen und den Anforderung durch die Gemeinschaft droht uns zu zerreissen. Wie kann die freie Individualität von der Gesellschaft getragen werden? Und wie kann umgekehrt die Gesellschaft auf diese Individualität bauen? Das Verbindende kann heute nicht mehr wie Sozialismus oder Marktwirtschaft als "System" ausgedacht werden, sondern muss durch Erkenntnis der gemeinschaftsbildenden Kräfte in der Wirklichkeit aufgesucht werden. Für diese Kräfte wollte Rudolf Steiner mit seinem sozialwissenschaftlichen Hauptwerk "Empfindungen" wecken. Tief erschüttert zeigte er sich deshalb, als sogar seine Anhänger die "soziale Dreigliederung" für ein weiteres System hielten, und nicht als Hinweis auf die realen, unter der Bewusstseinsschwelle liegenden zwischenmenschlichen Prozesse begriffen. Johannes Mosmann skizziert, wie die drei "Zwischenräume", auf denen die gegenwärtige Gesellschaft beruht, in ihrer jeweiligen Eigenart ergriffen und zu einer menschenwürdigen Gemeinschaft zusammengeführt werden können. Vortrag von Johannes Mosmann.
Ort:
Freie Waldorfschule Essen, Schellstr. 47, 45134 Essen.